In einer Welt, die immer vernetzter ist und in der soziale Medien einen Großteil unseres täglichen Lebens bestimmen, werden wir ständig mit einer Fülle von Informationen, Meinungen und Emotionen konfrontiert. Hinzu kommen die alltäglichen persönlichen Gespräche, beruflich und privat. Diese Flut an Reizen kann oft zu intensiven emotionalen Reaktionen führen. Wir fühlen uns dann „getriggert“ oder „im anderen gespiegelt“ – zumindest scheint das die gängige Lesart vieler Emotionen zu sein. Doch wir dürfen gerne auch mal den Gedanken zulassen, dass wir nicht immer der Spiegel des anderen sein müssen. Nicht jedes Thema nämlich, das uns emotional berührt, muss zwingend und direkt mit unseren eigenen Erfahrungen oder unserem Innersten verbunden sein. Erlauben wir es uns doch einfach mal, ganz normale Menschen zu sein, die sich über Gespräche aufregen, deren Inhalt deutlich Grenzen übertritt oder wir die Schwingung des Gegenübers so unterirdisch finden, dass wir einfach keine Lust haben, uns darauf einzulassen…

Die Dynamik zwischen persönlicher Resonanz und externer Provokation

Wir alle kennen das Gefühl, wenn ein Kommentar in den sozialen Medien oder ein Gespräch im Alltag uns unerwartet trifft und emotional aufwühlt. Es ist leicht, diese Momente persönlich zu nehmen und sie als Spiegel unserer eigenen Ängste, Unsicherheiten oder Überzeugungen zu sehen. Doch ganz ehrlich: Oft sind diese Reaktionen in Wirklichkeit weniger ein Spiegelbild unseres Inneren als vielmehr ein Zeichen dafür, dass wir auf externe Provokationen reagieren und eine innere Stimme uns lautstark zuflüstert: SO NICHT mit MIR!

Ein klassisches Beispiel aus dem Alltag ist die Reaktion auf Kritik. Wenn jemand uns kritisiert, mag unsere erste Reaktion sein, uns verteidigen zu wollen oder uns angegriffen zu fühlen. Dies muss jedoch nicht bedeuten, dass die Kritik einen wahren Kern über uns offenlegt; es kann einfach sein, dass die Art und Weise, wie die Kritik geäußert wurde, oder der Kontext, in dem sie erfolgt, unangemessen ist und … uns aufregt, ärgert und natürlich auch verletzt!

Wie können wir damit umgehen?

Es gibt Wege – und ich rede jetzt nicht nur vom Räuchern 😂, sich bewusst von der Idee zu distanzieren, immer ein Spiegel des anderen sein zu müssen und jeden Trigger willkommen zu heißen:

  1. Reflexion vor Reaktion: Nimm dir einen Moment Zeit, um über deine erste emotionale Reaktion nachzudenken. Fragen dich, warum du so reagierst und ob die Reaktion wirklich etwas über dich aussagt oder einfach nur eine natürliche Antwort auf eine externe Provokation ist. Du kannst zb sagen: „Moment… da muss ich mal kurz drüber nachdenken…“ und dann schweigst du!!! Der letzte Part kann der schwierigere sein.
  2. Setzen von Grenzen in sozialen Medien und in Gesprächen: Nicht jeder Inhalt ist es wert, konsumiert zu werden. Es ist in Ordnung, bestimmte Themen oder Personen zu meiden, wenn sie ständig negative Emotionen in dir auslösen.
  3. Praktizieren der Achtsamkeit: Durch Achtsamkeits- oder auch Atemübungen kannst du lernen, deine Gedanken und Emotionen zu beobachten, ohne dich sofort mit ihnen zu identifizieren. Dies hilft, eine gesunde Distanz zu wahren.
  4. Suche nach konstruktivem Feedback: Statt sich von jedem Kommentar oder jeder Kritik persönlich getroffen zu fühlen, suche gezielt nach Feedback, das dir hilft, dich wahrzunehmen und zu wachsen. Konstruktives Feedback darf durchaus ein Spiegel sein, der hilft, aber nicht verletzt und auch nicht provoziert.

Fazit

In einer Zeit, in der es zwangsläufig immer wieder derartige Gespräche gibt, externe Provokationen allgegenwärtig sind, ist es wichtiger denn je, zu lernen, wie man sich bewusst davon distanziert, ständig ein Spiegel des anderen zu sein.  Indem wir lernen, unsere eigenen emotionalen Reaktionen von den Triggern, die sie auslösen, zu unterscheiden, können wir ein gesünderes, erfüllteres Leben führen. Es ist ein Weg, der Mut erfordert, um sich den eigenen Emotionen zu stellen, aber auch die Weisheit, zu erkennen, wann diese Emotionen wirklich zu uns gehören und wann sie einfach Echoes der Welt um uns herum sind.Die heutige Inspiration:

– Räuchere mit… und sag dann laut und deutlich zu dir selbst: Ich bin sowas von super, so wie ich bin. Ich finde mich wunderbar und es möge aus mir die göttliche strahlende Kraft aus meiner Seele leuchten. Das ist der einzige Spiegel, der ich sein möchte!

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