Die Welt und das Leben um uns herum scheint auf der Zielgeraden in die absurdesten Verrücktheiten zu sein. Der gesunde Menschenverstand – ein in den letzten Zuckungen liegendes Überbleibsel… Geradezu erleichtert scheinen wir zu sein, wenn explosionsbehaftete Themen mehr oder weniger galant umschifft werden können im Austausch mit anderen.

Kopfschüttelnd und fassungslos beobachtet jede*r von seiner Position aus die ausgedünnten Reihen der einstigen Gleichgesinnten. Der Blick über den Gartenzaun offenbart die kreativen Vorbereitungsmaßnahmen für individuell ausgestaltete Zukunftsszenarien: Die einen horten Wasser, die nächsten Notstromaggregate, wieder andere buchen Weltreisen oder das lebenslange Abo immunstärkender Nahrungsergänzungsmittelchen. Ein*e jede*r wie es ihm/ihr gefällt. Wie kompliziert die Welt geworden ist, kann auch diesem Satz entnommen werden. Gendern verhindert flüssiges Lesen und das inhaltliche Begreifen oft auch… (also… nichts gegen Gendern, ich find’s definitiv wichtig, nur halt beim Schreiben und Lesen wirds holprig… )

Beziehungen und Freundschaften befinden sich plötzlich in einer Prüfschleife der besonderen Art. Zu einem einzigen Thema wird Übereinstimmung erwartet, wo man doch viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte gepfiffen hat auf unterschiedliche Meinungen. Denn  wichtig war, gemeinsam lachen zu können, fröhlich zu sein, sich zu mögen, sich gegenseitig gut zu finden und ein paar Interessensgebiete zu teilen. Geradezu schmalspurig scheinen wir geworden zu sein, dass es jetzt nur noch um das Eine geht, das wir schon nicht mehr hören können. 

Weghören – damit ist es jedoch auch nicht getan. Vielleicht sollten wir jedoch anders hinhören. Dazu habe ich einen schönen Satz im evolve-Magazin Ausgabe Feb-Apr 2022 gelesen von Robert Kegan, ein Entwicklungspsychologe: „Wenn wir Spaltung heilen wollen, müssen wir besser auf die Bedrohung und den Verlust reagieren, die so viele Menschen empfinden.“

Richten wir unser Gehör also mal auf eine andere Frequenz aus. Bestimmt überaus erhellend, was wir da hören würden. Und in dem Gehörten, würden wir vermutlich ganz viel Gemeinsames entdecken – wie überraschend!

Begeben wir uns also auf eine Entdeckungstour der positiven Gemeinsamkeiten mit unseren Mitmenschen: Was haben wir gemeinsam innerhalb der Familie und Beziehung? (Man sollte meinen, das sei am einfachsten und klarsten zu beantworten. klar. Doch das ist es eben häufig gar nicht, gerade im nächsten Umfeld, wenn es z.B. um Werte untereinander und gegenüber dem Freundeskreis geht). Was haben wir gemeinsam mit unserem Nachbar, den KollegInnen, etc.?  Die folgenden Beispiele mögen banal klingen. Vielleicht sind sie es jedoch gar nicht….? Vielleicht sind sie der Beginn eines Konsens…? 

– Alle wollen gesund sein.
– Alle atmen wir dieselbe Luft, die möglichst sauber sein soll.
– Alle wollen möglichst unbehelligt und sorglos unseren Vorlieben nachgehen können.
– Alle möchten alle in unsere Meinung und Andersartigkeit toleriert, anerkannt und geliebt werden.
– Alle wollen sich gut aufgehoben fühlen in einer Gemeinschaft, in einem wohlwollenden Umfeld.
– Alle wollen ihre Existenz gesichert wissen.

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