heute berichte ich von etwas, das du hier vermutlich nicht erwartest: Von einem Doku-Film. Am Dienstag waren mein Mann und ich bei der Vorpremiere des Films Schattenkind – Andreas Reiner. Bilder des anderen Lebens.  Er hat den diesjährigen Granit-Filmpreis der Hofer Filmfestspiele für den besten Dokufilm 2022 gewonnen. Der Regisseur Jo Müller hat auch den kürzlich wiederholten Raunächtefilm gemacht, indem wir mitwirken durften.  

Warum ich es für Wert halte, hier darüber zu berichten? Ganz einfach. Es ist einer der berührendsten, geradlinigsten, authentischsten und auch noch spannendsten Filme, die ich seit langem gesehen habe. Das Thema ist aktueller denn je und wird vermutlich in den nächsten Monaten und Jahren noch brisanter werden. Andreas Reiner hat sich als Fotograf den Menschen angenommen, die von niemandem gesehen werden und sie sichtbar gemacht. Jo Müller und sein Team haben das einzigartig, unprätentiös und äußerst feinfühlig umgesetzt.  

In mehrfacher Hinsicht ist der Film eindrucksvoll:

– Die Initiatoren zeigen, dass Eigenverantwortung, Entscheidungskraft, Mut, Intuition, Überzeugung und ein tiefes „das will ich jetzt machen“ belohnt werden.

– Andreas Reiner zeigt, dass man auch aus unübersehbaren Kerben in einer Vita eine eindrucksvolle Stärke machen kann – wenn man dazu steht, ohne Jammern, ohne Klagen. Und so was von authentisch und schnörkellos.

– Unser zuschauender Blick wird auf das gelenkt, was wir jeden Tag um uns haben. Wir kennen alle diese Menschen, die Andreas Reiner porträtiert hat. Wir begegnen ihnen im Büro, beim Einkaufen, auf der Straße. Überall. Aber… sehen wir sie? Ist unser Blick menschlich? Oder überblicken wir?

Der Film löst ein inneres Gefühlsspektrum aus, das den Alltagsblick auf den Prüfstand stellt. Auf subtile Weise stößt er an, zu hinterfragen, ob denn die vielen Themen, Dinge, Situationen und Begebenheiten, die uns täglich zusetzen und beeinflussen, es wirklich wert sind, sich damit zu beschäftigen. Oder ob wir den Blick nicht viel mehr auf das, was dahinter und dazwischen ist, lenken sollten: Das Mitmenschliche, das Soziale, das Miteinander, das Aufrichtige, das Wahrhaftige, das Wesentliche.

In diesem Sinne: Dieser Film ist eine große Herzensempfehlung von uns. Schaut mal in euren Kinos oder googelt, wo er kommt.

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